https://www.nelson-mandela-schule.net/en/1977-harmony-day-2024.html
„PATTERNS“ ist eine Performance, choreografiert von Magda Korsinsky am Ballhaus Naunynstraße. Im Zentrum stehen Biographisches und Politisches: Verhaltensmuster, Gewohnheiten, Abbrüche und Neuorientierungen.
Der Körper ist Speicher von biographisch und politisch Erlebtem. Sehen und damit auch der Blick auf Körper – auf unsere eigenen und auf die anderer – ist ein gelernter sozialer Prozess. Der Blick der Anderen und der Blick auf uns selbst formen Gesten und Körper. Wir „funktionieren“ im Feld gesellschaftlicher Erwartungen; oder aber: Wir widersprechen, widerstehen und erfinden ein, manchmal auch für uns, unvorhersehbares Verhalten.
Konkret: Wie wir uns selbst und gegenseitig als Schwarze Frauen betrachten ist komplex. Unsere Ansichten als Schwarze Frauen – wie eine Schwarze Frau ist oder sein sollte – sind zum Großteil von einem Agglomerat dominanter, tradierter Perspektiven produziert: Und es ist ein biografischer und politischer Akt, wenn wir einen Riss in diese Ordnung bringen.
Wir möchten über einen Zeitraum von einer Woche mit zwei Gruppen von Schüler*innen als „Expert*innen des eigenen Lebens“ alltägliche Gesten, Handlungen und körperliche Haltungen reflektieren, bearbeiten, künstlerisch transformieren. Das, was wir angelernt und teilweise hinter uns gelassen haben, erfährt durch die Wiederholung, Transformation und Modulationen eine Intensivierung und Fokussierung. Es entsteht eine Choreographie, die einer Musikkomposition gleicht, in der jede*r Schüler*in Ihre*n eigene*n tänzerische „Stimme“ hat, aber auch übereinstimmende soziale Gesten als kollektiver Rhythmus erscheinen.
Projektplanung, Einführung: Magda Korsinsky
Musikalische Vermittlung: Jarita Freydank
Tanzvermittlung: Tatiana Meja
Fotos: Stephanie Greenwald